Honigmanufaktur
Imkerei-Wiech
N 48°49'49.807" O 10°2'56.215"
        Schradenbergstraße 49, 73434 Aalen  Tele.: 0172-7322598

Wussten Sie schon: Die Imkerei Wiech verwendet Mehrweggläser mit Metalldeckel, der Umwelt zuliebe, diese können jeder Zeit vorgereinigt zurück gegeben werden.


Ein „absolut nachhaltiges Imkern“ gibt es nicht. Denn nachhaltige Entwicklung muss in ihrer Umsetzung ständig neu überdacht werden.

Nachhaltige Landimkerei

In unserem Projekt „Bienenschaugarten imkern für Klein und Groß“   und natürlich auch in unserer Imkerei steht das Überleben der Biene und die Artenvielfalt im ländlichen Raum im Mittelpunkt. Ein entscheidender Baustein dafür ist unser nachhaltiges harmonisches Imkern. Bei dem gesamten Konzept spielen ökologische, soziale und ökonomische Aspekte eine tragende Rolle. Daher haben wir eine eigene Betriebsweise im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung für unsere Imkerei entwickelt.

Nachhaltig ländlich Imkern

Nachhaltige Entwicklung ist ein Grundstein für das Wohlergehen zukünftiger Generationen. Nachhaltige Evolution erklären wir am Beispiel des nachhaltigen ländlichen Imkerns. Denn die drastisch zunehmende Gefährdung des Überlebens der Biene bringt gravierende Folgen mit sich – sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Folgeerscheinungen. Viele wichtige Informationen findest du auf unserer Homepage und natürlich vor Ort bei einem Besuch unseres Bienenschaugartens.

Was bedeutet ökologische Betriebsweise?

Konventioneller und „Bio“-Honig unterscheiden sich fast ausschließlich in der Betriebsweise der Imkerei. Beim Bewerten der Bio-Qualität von Honig wird also nicht das süße Endprodukt zertifiziert, sondern der davor stattfindende Produktionsprozess. Dafürspielt auch die Umgebung eine Rolle – beispielsweise ob es ökologische Sammelflächen oder Verschmutzungsquellen gibt. Leider kann man die Bienen nicht lenken, welche Pflanzen sie anfliegen und welche nicht. Dazu funktionieren die Bienen wie ein Filter: Viele schädliche Stoffe verbleiben in der Biene und gelangen nicht in den Honig. Analysen zeigen, dass weder Honig vom Land noch aus der Stadt nennenswerte Belastungen aufweisen. Das gilt für bio-zertifizierten wie nicht-zertifizierten Honig.

Wir wenden konsequent die ökologische Betriebsweise an mit Ausnahme der Herbstfütterung mit Bio-Zucker. Dabei erhalten Bienenvölker ohne ausreichende Vorräte unter anderem einen Sirup aus Zucker und Wasser. Bienen vertragen anders als der Mensch keinen mineralreichen Rohrzucker, sondern nur weißen raffinierten bzw. invertierten Zucker. Schätzungsweise 96% des weltweit hergestellten Bio-Zuckers stammen aus Zuckerrohr. Dessen Anbau, Herkunft, Produktionsweisen, Arbeitsbedingungen und lange Transportwege aus den tropischen Gebieten stehen derzeit in der Kritik. Die geringe Menge deutschen Bio-Zuckers aus Zuckerrüben ist auf dem Markt für Kleinverbraucher wie uns praktisch nicht erhältlich, da er direkt an Hersteller von Biowaren in großen Mengen verkauft wird.
Wir verwenden bewusst konventionellen Zucker aus deutschen Zuckerrüben von der Firma Südzucker aus Ochsenfurt, da wir dadurch kurze Wege und eine geringere Umweltbelastung haben

Als Bienenweiden setzen wir auf heimischen Pflanzen, welche vom Ministerium für ländlichen Raum BW, für den Anbau als geeignet für die Region erklärt wurden.
Aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, gehört ebenfalls zu einer nachhaltigen Entwicklung.

Ökonomie bedeutet: Stärkung der regionalen Wirtschaft!

Wir benutzen heimische Weimutskiefer oder Fichte für die Beuten (Behausungen) der Bienenvölker. Unser erstes Bienenvolk stammt aus der Region, alle weiteren sind durch Ableger selbst gezogen worden. Die verwendeten Rähmchen, sozusagen das Innenleben der Beuten, werden größtenteils in sozialen Benachteiligten -Werkstätten gefertigt. Unsere Mittelwände bestehen aus einem eigenen Wachskreislauf, denn nur dadurch haben wir eine 100% Kontrolle über die Herkunft des Wachses: Natürlich haben wir deshalb kurze Transportwege und vermeiden unnötigen Ressourcenverbrauch und unnötige Umweltbelastungen.

Miteinander leben: Mensch und Biene

Wir imkern in sogenannten Magazinbeuten, mit dem Brutraummanagement nach Bruder Adam vom Kloster Buckfast und Hans Beer. Dabei sind gegenüber anderen Systemen die Eingriffe (z.B. bei der Honigernte) auf ein Minimum reduziert und eine optimale Hygiene ist gewährleistet.

Kein Stress durch Wanderungen! Unsere Bienen und ihre Beuten bleiben dort wo sie sind. Gerade um Sortenhonige zu erhalten, transportieren Imker ihre Bienen für eine bestimmte Zeit dorthin, wo das Angebot einer bestimmten Pflanzenart besonders groß ist.

Die Bienen sind durch die fast weltweit verbreitete  parasitäre Varroa-Milbe auf eine Behandlung durch den Menschen angewiesen, sonst würden sie früher oder später sterben. Wir setzen bei der Varroabehandlung nur Milch- und Oxalsäure sowie den Naturstoff Thymol ein. Bestandteile von Thymol sind ätherische Öle aus Ajowan, Thymian, Oregano und dem Bohnenkraut. Diesen werden bakterizide und fungizide Eigenschaften zugeschrieben. Die strengen Regeln der Ökolandbauverbände lassen keine chemischen Medikamente zu, Varroabehandlungen dürfen nur außerhalb der Honigernte angewandt werden. Die organischen Säuren kommen als natürlicher Bestandteil im Honig vor und beeinflussen dadurch die Honigqualität nicht.

Auch auf dem Land leben Mensch und Biene miteinander. Jeder braucht seinen Freiraum. An Bienenschwärme hat sich auch die Landbevölkerung nicht gewöhnt, dieses Spektakel beeindruck immer wieder Radfahrer, Fußgänger oder Anwohner. Durch die ausgedehnten Kleingärten, Wiesen und ländlichen Gärten bietet sich viel Akzeptanz und Möglichkeiten zur Bienenhaltung.

Im Übrigen:

Wir schleudern unseren Honig CO2 neutral, da unser Strom durch Wasserkraft in der Region erzeugt wird und eine Handschleuder zum Einsatz kommt. Bei uns wird nicht unnötig Energie verschwendet, weil wir den  Honig nicht einfrieren, filtern oder erhitzen.

Unseren Honig füllen wir in pfandfreie Mehrweggläser ab, die in einer deutschen Glashütte aus bis zu 90% Recyclingglas hergestellt wurden. Entscheidend sind für uns energiesparende Produktion und kurze Transportwege. Unsere Schraubdeckel bestehen nicht wie üblich aus problematischem Kunststoff, sondern aus Recycling-freundlichem Weißblech. Zu der Innenbeschichtung und der natürlichen Dichtung liegt uns eine lebensmittelrechtliche Konformitätserklärung des Herstellers vor.

Die gesamte Imkerei wird mit nachhaltig produzierten Reinigungsmitteln der Firma prowin gereinigt, die Gläser und Deckel werden mit Geschirrreiniger der Firma prowin gespült, somit kann ausgeschlossen werden, dass giftige Rückstände in den Gläsern vorhanden sind und kein Microplastik in den Honig und in die Umwelt gelangt.